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Computer Labor: Erfahrungsbericht zum AmigaOSXL Big-Tower 1800+
Übersicht
05.10.2003 - Software: Die ganze Wahrheit über Software-Probleme mit AmigaOSXL. (Links korrigiert)
30.07.2003 - Die Tabelle der getesteten Programme wurde aktualisiert. (Neu: AmigaFoulEggs)
26.11.2002 - Die Festplatte: Eine Übersicht über die Partitionen. (Neu: Windows98)
06.09.2002 - GoodyBox für AmigaOSXL - Version 1.0 (Neu: Skript für AC97Mixer, neue Piktogramme)
30.08.2002 - Amithlon: Programme, Befehle und Patches. (Neu: 2 Befehle und 3 Patches aus amithlon_contrib3)
29.08.2002 - Installation: Erfahrungen mit Amithlon. (Neu: Setconfig vesa_defaults; Parallele Schnittstelle überarbeitet)
28.08.2002 - AmigaXL: Einstellungen, Befehle und Programme. (Neu: AHI; Audio und Parallele Schnittstelle überarbeitet)
14.06.2002 - QNX: Hilfreiche Einstellungen. (Neu: Bildschirmmodus, Disketten)
06.06.2002 - Einleitung: Was ist der Zweck dieses Berichtes? (Neu: Installationshinweise)
19.04.2002 - Die BoingBag2-Liste enthält jetzt einige Dateien aus dem "Contribution-Archiv".
28.03.2002 - System: AmigaOSXL-Update1, AmigaOS3.9-BoingBag2
19.02.2002 - Lieferumfang: Mein H&P Big-Tower 1800+ ist da!
Von Haage&Partner wird seit Ende 2001 ein Emulatorenpacket
namens AmigaOSXL angeboten, das es ermöglicht, 68k-Amiga-Software auf
gewöhnlicher x86-Hardware zu nutzen. Ich habe mir im Februar 2002
eines der von H&P angebotenen Komplettsysteme zugelegt, den
"Big-Tower 1800+".
Dieser Bericht soll die Erfahrungen zusammenfassen, die ich beim "Umstieg" von meinem
Amiga 4000 auf den Athlon-Tower
sammle. Der Amiga 4000 dient mir dabei auch als Vergleichsobjekt, um Probleme einzukreisen.
Daher könnten meine Erfahrungen auch für andere Amiga-Nutzer und -Ex-Nutzer hilfreich sein.
Für die Korrektheit der Informationen in diesem Bericht kann ich nicht
garantieren. Daher geschieht jegliche Verwendung von Informationen aus diesem
Bericht auf eigene Gefahr!!!
Wer sich allgemein über AmigaOSXL informieren will, findet bei
Haage&Partner die offiziellen
Supportseiten mit Informationen zu Vertrieb und Installation. Da das AmigaOSXL-Packet
auf den Komplettsystemen bereits vorinstalliert ist und sich für andere Rechner
zahlreiche Varianten der Installation anbieten, werde ich auf die eigentliche
Software-Installation des AmigaOSXL-Packetes in diesem Bericht nicht näher eingehen.
QNX hat ein eigenes Installationsprogramm und AmigaXL wird über den QNX-Package-Installer
installiert. Für Amithlon hat der Entwickler Bernd Meyer auf seiner
Amithlon-Supportseite inzwischen eine einfach verständliche
Installationsanleitung zur Verfügung gestellt, die auf verschiedene Varianten eingeht.
Dort findet man auch Antworten auf viele Fragen. Ville "Jope" Jouppi hat darüber hinaus einen
Amithlon HD-Installer mit einer englischen
Anleitung geschrieben und zum Herunterladen bereitgestellt.
Für die Beantwortung weitergehender Fragen wurden zwei Diskussionsgruppen für
AmigaXL und
Amithlon eingerichtet,
an die man auch Fragen in deutscher Sprache richten darf, allerdings werden die meisten
Beiträge in englischer Sprache verfasst. Übrigens lassen sich die Diskussionsbeiträge von den
Webseiten aus durchsuchen. So kann man leicht feststellen, ob zu einem bestimmten Stichwort
bereits Informationen verfügbar sind.
Stand: 06.06.2002 - Zurück zur Übersicht.
Die technischen Daten des H&P Big-Tower 1800+
habe ich bereits auf der Seite Ausstattung
zusammengefasst. Außerdem enthält das Packet noch etliches Zubehör, welches
ich hier im Einzelnen beschreibe.
- Zu den Eingabegeräten liefert Logitech ein Faltblatt
"Logitech iTouch Keyboard Setup" im CD-Booklet-Format und eine CD-ROM
"Logitech iTouch 1.81" (nebst der in Europa erforderlichen CE-Erklärung ;-)
und 6 Batterien für Tastatur und Maus.
- Zur Mutterplatine gehört ein Handbuch "K7S5A Mainboard
User's Guide" Version 1.0 mit einem kurzen Nachtrag "Clear CMOS Addendum"
zu Seite 13 und eine CD-ROM "Mainboard" Version 1.0S.
- Zur Grafikkarte gehört ebenfalls ein passendes Handbuch
"Chaintech GeForce2 MX400/200 Series User's Guide", die CD-ROM
"Chaintech VGA Utility" Version 1.3 und ein S-VHS-Kabel.
- Zur Soundkarte wird eine CD-ROM "Creative Sound Blaster
AudioPCI 128" mitgeliefert.
- Zur Netzwerkkarte gehört offenbar ein BNC-T-Stück.
- Zum CD-Brenner liegt ein Faltblatt bei, der
"LiteOn E-IDE CD-RW Quick Installation Guide" und ein internes Audio-Kabel.
- Zum DVD-ROM Laufwerk liegt nichts bei, das interne Audio-Kabel
ist bereits montiert. Es verbindet das DVD-ROM-Laufwerk mit der Soundkarte.
- Zum Towergehäuse gehört im Übrigen ein Standfuß,
die benötigten Befestigungsschrauben bekam ich von H&P auf meine
Nachfrage hin nachgeliefert. Desweiteren liegen zwei Frontblenden
(3.5" und 5.25") bei.
Das AmigaOSXL-Packet besteht aus folgenden Teilen:
- der CD-R "QNX RTP v6.1" (394.4 MB)
- der CD-ROM "AmigaOS XL" (232.6 MB)
- den englischen Lizenzabkommen für AmigaOS von
Amiga, Inc. und für AmigaOSXL von
Haage&Partner.
- einer 4-seitigen "AmigaOSXL-Kurzanleitung" im Format DIN-A5 (deutsch/englisch)
- einer deutschen, 4-seitigen DIN-A5 "Installationsanleitung für die
AmigaOSXL-Festplatte" zusammen mit einer Diskette "GNU GRUB 0.91 Installation"
- zwei Registrierkarten (deutsch/englisch)
- einem deutschen Handbuch für ArtEffect und
- einem deutschen Handbuch für AmigaWriter.
Anmerkung: Die deutschen Software-Handbücher für ArtEffect und AmigaWriter
werden nur beigelegt, solange der Vorrat reicht. Laut Gudrun Haage sind die
AmigaWriter-Handbücher bereits vergriffen!
Stand: 21.02.2002 - Zurück zur Übersicht.
Zunächst habe ich damit begonnen, Maus und Tastatur anzuschliessen und
den Tower mit einem Monitor zu verbinden. Siehe da: der Big-Tower zeigt beim
Einschalten ein Boot-Menü zur Auswahl von Amithlon, Amithlon (small) oder
QNX. Ich habe anfangs etwas mit beiden Emulatoren herumprobiert, bin dann
aber dazu übergegangen, mich auf Amithlon mit der Boot-Option
"small" zu konzentrieren, was übrigens die voreingestellte Option ist. Hier folgen
meine ersten praktischen Erfahrungen mit dem Big-Tower.
- Workbench
Beide Emulatoren - Amithlon und AmigaXL - nutzen dieselbe System-Partition.
Beim Hochfahren mit Amithlon erscheint nach wenigen Sekunden mit dem
Boing-Logo die gewohnte Workbench 3.9 mit voreingestellen 32 Bit Farbtiefe.
Dies wurde so gewählt, weil Amithlon sonst nur 16-Bit-Modi und AmigaXL
nur 15-Bit-Modi unterstützt, abgesehen von den 8-Bit-Modi natürlich.
Die Workbench in 32 Bit ist beeindruckend schnell, so das es zunächst
keinen Grund gibt, eine geringere Farbtiefe zu wählen. Mehr zu den
Bildschirmmodi folgt später.
Die Emulation unter Amithlon zeigt übrigens "Kickstart Version 40.63"
an, nur falls es jemanden interessiert.
- Eingabegeräte
Zur Zeit werden von Amithlon nur die PS/2-Buchsen unterstützt, daher
muss man auf den USB-Stecker des Empfängers den mitgelieferten Adapter
stecken und die PS/2-Buchsen für Maus und Tastatur benutzen.
Die Stecker und Buchsen sind übrigens, wie bei modernen Rechnern üblich,
farblich gekennzeichnet, um Verwechslungen zu vermeiden.
Das erste Problem beim Experimentieren mit dem Tower war die
Maus: sie hat anfangs überhaupt nicht funktioniert.
Als Ursache erwies sich eine Eigenart der schnurlosen Hardware. Nach dem
Einlegen der Batterien in die Maus muss man beide "Connect"-Tasten,
auf dem Empfänger und auf der Unterseite der Maus, gleichzeitig drücken,
um die Verbindung zu etablieren. Dazu muss der Rechner natürlich
eingeschaltet sein, um den Empfänger mit Strom zu versorgen.
Die Maus wird von Amithlon voll unterstützt, das Wheel in der Mitte
kann als mittlere Maustaste gedrückt und als Rad gedreht werden.
Der Tastendruck wird als <Shift>-Taste interpretiert, die Raddrehung
als <Cursur-hoch> bzw. <Cursor-runter> übersetzt. So kann
man zum Beispiel bequem und schnell in einem Text herumrollen, ohne zur
Tastatur zu wechseln, was sehr intuitiv ist - wer es einmal erlebt hat,
will nur noch ungern darauf verzichten.
Bei weiteren Versuchen mit der Tastatur zeigte sich, dass
Amithlon mit der <CapsLock>-Taste, also dem Umschalt-Feststeller, nicht
zurecht kam. Sobald die Taste gedrückt wurde, "fror" die Tastatur komplett
ein, das heißt, der Rechner reagierte auf keinen Tastendruck mehr. Dies
kommt nach Informationen von Bernd Meyer, dem Haupt-Entwickler von Amithlon,
nur bei bestimmten Tastaturcontrollern und Tastaturen vor, so dass er es
selbst noch nicht nachvollziehen und daher auch nicht abstellen konnte.
Anmerkung: Es gibt inzwischen eine Lösung in Form der Patchdatei
S:amithlon_patches/patch3_mouse.o, siehe dazu unter
Patches für Amithlon.
Anmerkung2: Offenbar betrifft das Problem vor allem die ECS K7S5A Mutterplatine
mit allen(?) Tastaturen.
- Video
Den Monitor habe ich mit dem VGA-Ausgang der Grafikkarte verbunden.
In der Datei S:Startup-Sequence habe ich die
Video-Parameter für Amithlon auf meinen Monitor angepasst:
; Video-Parameter
;
Setconfig vesa_defaults 0
Setconfig hsyncmin 30
Setconfig hsyncmax 97
Setconfig vsyncmin 50
Setconfig vsyncmax 160
Setconfig clockmax 200
vesa_defaults ist ein Schalter. Voreingestellt sind Video-Parameter nach
VESA-Standard. Damit sollte auf allen Monitoren ein brauchbares Bild erzeugt werden,
allerdings ist VESA auf 60Hz-Modi beschränkt. Mit
Setconfig vesa_defaults 0
werden diese Voreinstellungen abgestellt und die folgenden Parameter übernommen:
hsyncmin/hsyncmax geben die Grenzen des erlaubten Zeilenfrequenzbereichs
des Monitors in kHz an, vsyncmin/vsyncmax stehen für die Bildwiederholfrequenz
in Hz, und clockmax wiederum ist die maximale Pixelfrequenz in MHz.
Die maximale Zeilenfrequenz des Monitors liegt bei 98 kHz. Da es ab und zu
Synchronisationsprobleme gab, habe ich den Wert um 1 erniedrigt.
- Audio
Die Soundkarte hat, ebenso wie die Mutterplatine, drei farbig markierte
Stereo-Buchsen. Dabei ist der Ausgang grün, der Eingang blau und der
Mikrofon-Anschluß rot markiert. Der Stecker muss ein 3,5-mm-Stereo-Klinkenstecker
sein, wie er zum Beispiel vom Walkman bekannt ist. Nach dem Verbinden der
grünen Buchse der Soundkarte (!) mit einem Stereo-Receiver (Aux-Buchsen)
zeigt ein Test mit "Amplifier" von der Workbench, dass die Tonausgabe
funktioniert. Mit dem Balance-Regler kann man überprüfen, ob der rechte
und linke Anschluß am Receiver vertauscht sind.
- Serielle Schnittstelle
An die erste serielle Schnittstelle habe ich mein Modem angeschlossen.
Nachdem ich als Gerät "powercom.device" und als Einheit "0" eingegeben habe,
kann ich sowohl mit Genesis als auch mit Miami im Internet surfen.
Die zweite serielle Schnittstelle wird als Einheit "1" angesprochen.
- Parallele Schnittstelle
Zum Drucken über die parallele Schnittstelle benötigt man ein spezielles
PC-Druckerkabel, da das Amiga-Druckerkabel nicht verwendet werden kann.
Obwohl die parallele Schnittstelle gleich aussieht, ist die Belegung der
Kontakte beim Amiga anders und daher ist auch das Kabel anders verdrahtet.
Wenn der Drucker angeschlossen ist, muss man nur noch im Printer-Voreinsteller
im Teil "Druckertyp" die Option "Fremder Druckertreiber" aktivieren und
den Gerätetreiber "DEVS:powerpar.device" und die Schnittstellen-Einheit "0"
auswählen.
- Diskettenlaufwerk
Die Daten, die ich nicht auf CD vorliegen habe, kann ich derzeit nur mit
PC-Disketten aufspielen. Die Mount-Datei dafür findet man als
SYS:Storage/DosDrivers/Amithlon/PC0. Um das
Diskettenlaufwerk gelegentlich zu benutzen, genügt es, das Icon mit einem
Doppelklick zu starten. Wenn man häufiger darauf angewiesen ist, kann man es
in die Schublade SYS:Devs/DosDrivers/Amithlon/
legen. Wichtig dabei ist, dass die Datei nur in das Unterverzeichnis für
Amithlon gelegt wird. Sie soll nämlich nur dann von der Startup-Sequence
benutzt werden, wenn der Amiga vom Amithlon-Emulator gestartet wurde. Ein
kleiner "Haken" an der permanenten Lösung ist, dass beim Hochfahren stets
ein schraffiertes Icon "PC0:Unlesbar" auf der Workbench auftaucht.
Da sich bei PC-Diskettenlaufwerken kein einheitlicher Standard für die
Erkennung von Diskettenwechseln etabliert hat, wurde diese Funktion
leider nicht in Amithlon integriert. Um dem Amiga mitzuteilen, dass ein
Diskettenwechsel stattgefunden hat, muss man jeweils den Shell-Befehl
Diskchange PC0: ausführen.
Für ein zweites Diskettenlaufwerk würden alle Angaben für
SYS:Storage/DosDrivers/Amithlon/PC1analog gelten.
- CD-RW-Laufwerk und DVD-Laufwerk
Das CD-RW-Laufwerk wird standardmäßig gemountet. Wenn man CDs mit
dem DVD-ROM-Laufwerk lesen will, verfährt man mit der Mount-Datei
SYS:Storage/DosDrivers/Amithlon/CD1 genauso wie
mit der Mount-Datei für das Diskettenlaufwerk.
- Netzwerk
Um die Netzwerkkarte zu benutzen, muss man im TCP/IP-Stack jeweils die Option
"SANA-II Ethernet" wählen und den SANA-II Treiber "DEVS:Networks/powerne2k.device"
sowie die Einheit "0" einstellen. Ein Test mit Miami zeigte beeindruckende
Übertragungsraten. Leider konnte Genesis im Test-Netzwerk nicht verwendet
werden, was aber wohl am Netzwerk lag.
Stand: 29.08.2002 - Zurück zur Übersicht.
Die Festplatte (hd0) enthält vier Partitionen, von denen die letzte als virtuelle
Amiga-Festplatte genutzt wird. Die Aufteilung der Partitionen wurde von H&P auf
Wunsch erstellt.
- Partition hd0,0 (Größe: 9,3 GB, Typ: fat16, Typ-ID: 12 dezimal = 0c hexadezimal)
Auf dieser Partition habe ich im November 2002 Windows98 installiert, um meine
Digital-Foto-Kamera über USB auszulesen.
Unter Amithlon ist diese Partition nach einem Reset als DosC:
eingebunden, von QNX findet man sie als Verzeichnis /fs/hd0-dos.
- Partition hd0,1 (Größe 94 MB, Typ: fat16, Typ-ID: 12 dezimal = 0c hexadezimal)
Hier handelt es sich um die Boot-Partition. Sie enthält das Bootmenü GRUB im Verzeichnis
boot/grub. Außerdem enthält sie das Verzeichnis
amithlon mit den Dateien, die zum Starten des Emulators nötig sind.
Inzwischen habe ich hier den neuen Linux-Kernel für Amithlon von der
Update-Seite
installiert, der unter anderem die Ton-Aussetzter bei Festplattenzugriffen beseitigt.
Unter Amithlon ist diese Partition nach einem Reset als DosD:
eingebunden, von QNX findet man sie als Verzeichnis /fs/hd0-dos-2.
- Partition hd0,2 (Größe: 1,9 GB, Typ: qnx4, Typ-ID: 79 dezimal = 4f hexadezimal)
Diese Partition enthält das Betriebssystem QNX und den Emulator AmigaXL.
Unter AmigaXL wird diese Partition als "Root:" angesprochen und von QNX wird sie
als Wurzel-Verzeichnis / in den Verzeichnisbaum eingebunden.
Tipp: Die QNX-Partition ist von Amithlon unsichtbar, aber von AmigaXL erscheint sie,
wenn man den Befehl Info in eine Shell eingibt. In QNX kann
man entsprechend den Befehl df in ein Terminal eingeben und
erhält so auch die Partitionstypen angezeigt; allerdings wird die vierte Partition
dann als "100% voll" angezeigt, denn QNX kann den RigidDiskBlock von realen oder
virtuellen Amiga-Festplatten nicht erkennen und daher auch keine Amiga-Partitionen nutzen.
Um Daten mit QNX auszutauschen, muss man sie mit AmigaXL auf die QNX-Partition kopieren.
- Partition hd0,3 (Größe: 25,9 GB, Typ: VirtDsk, Typ-ID: 118 dezimal = 76 hexadezimal)
Diese Partition läßt sich vom AmigaOS wie eine gewöhnliche Amiga-Festplatte benutzen.
Sie enthält vier virtuelle Partitionen, die mit HDToolBox als VDH0:
bis VDH3: eingerichtet sind.
Von Amithlon wird der Gerätetreiber amithlon.device gleichermaßen
für echte und virtuelle Festplatten verwendet. Von AmigaXL wird hier das
axlvhdd.device benutzt, für echte Festplatten dagegen das
axlhdd.device.
Laut Herstellerangabe handelt es sich um eine "40 GB-Festplatte". Tatsächlich enthält sie jedoch
40.000.000.000 Byte, das sind etwa 37,25 GB. HDToolBox
zeigt für die gesamte Platte 37,2 GB an, für die VirtDsk1 25,9 GB.
Stand: 26.11.2002 - Zurück zur Übersicht.
Die System-Partition VDH0: ist von Amithlon und AmigaXL nutzbar.
Sie enthält eine Startup-Sequence, die selbst erkennt, mit welchem Emulator gebootet wurde.
Die System-Partion enthält ein vorinstalliertes AmigaOS3.9 mit BoingBag1.
Am 5. Februar 2002 wurde dieses erste offizielle Update für AmigaOSXL veröffentlicht. Es enthält
einige Bugfixes für beide Emulatoren und auch Patches speziell für Amithlon.
Einzelheiten stehen in der Datei Liesmich.
Die HDToolBox und das listbrowser.gadget werden durch das BoingBag2 bereits wieder
ersetzt! Also erst das Update1 und dann das BoingBag2 installieren!
Am 20. März 2002 hat Haage&Partner das zweite "BoingBag" zum AmigaOS3.9
veröffentlicht. Es kann laut H&P direkt auf AmigaOSXL installiert werden, da
in aller Regel bereits das BoingBag1 installiert ist. Bitte die Dokumentation,
besonders die Hilfe-Texte während des Installationsvorgangs, beachten und nicht vergessen,
ein Backup anzufertigen!
Bei AmigaOSXL muss man die beiden Emulatoren getrennt betrachten:
- AmigaXL
AmigaXL verträgt sich nicht mit dem "Amiga ROM Update", daher
darf man bei der Installation das "Amiga ROM Update" nicht aktivieren.
Es wird dann zwar auf die System-Partition kopiert, bleibt aber mit der Endung .BB39-2
inaktiv.
- Amithlon
Amithlon kann das "Amiga ROM Update" benutzen, aber da meine System-Partition
auch von AmigaXL genutzt wird, habe ich darauf verzichtet.
Anmerkung: Die resetfeste RAM-Disk "Amithlon_hd" enthält nur
AmigaOS3.9 ohne BoingBag1. Falls nur die Version 45.1 der
"version.library" installiert ist, muss man zunächst AmigaOS3.9 mit BoingBag1 von der
AmigaOSXL-CD installieren!
Ich habe hier eine Liste aller Dateien in BoingBag2
bereitgestellt, die auch alle Versionsnummern zeigt. Außerdem sind einige Kommentare eingefügt.
Zum Beispiel habe ich bereits festgestellt, dass der Bug mit den doppelten Punkten im Farbrad
bei Voyager und MicroDot-II (siehe Software-Liste) durch das neue
colorwheel.gadget behoben wird.
Stand: 28.03.2002 - Zurück zur Übersicht.
Programme in SYS:AMIthlon/
- pcMaus 3.12
Dieses Commodity dient zur Benutzung einer PS/2-Maus. Das Einstellfenster kann mit
der Tastenkombination <Strg-Alt-0> oder über das Programm Exchange geöffnet werden.
Hier können Einstellungen für maximal zwei Maus-Räder und bis zu sechs Maustasten
vorgenommen werden. Des Weiteren kann die Maus für Linkshänder umgestellt werden und
man kann die Auflösung in DPI einstellen.
Anmerkung: Offenbar arbeitet dieses Programm auf einer sehr niedrigen Ebene,
was man zum Beispiel daran erkennt, dass es die MUI-Funktionalität (mittlere Maustaste,
siehe Software-Liste) unterbindet und das Text-Rollen verändert.
Außerdem kann man Amithlon mit einigen Einstellungen abstürzen lassen. Daher verwende
ich pcMaus nicht. Es kann allenfalls für Linkshänder empfohlen werden.
- PuhDerBaer (Unterverzeichnis)
In diesem Verzeichnis befindet sich der berüchtigte wilde Hack, mit dem die
Paula-Tonausgabe auf AHI umgeleitet wird. Die Einzelheiten stehen in der Datei
README. Der Hack besteht aus dem 68k-Teil
Baer und dem x86-Teil Puh.elf.
In diesem Verzeichnis sind auch die Quelltexte, Objektfiles und Makefiles zu finden.
Die entscheidenden Shell-Aufrufe können mit den vorbereiteten Skripten über IconX
von der Workbench aus erfolgen:
- puh_sb128 lenkt die Ausgabe direkt durch AHI auf
die Soundkarte um.
- puh_viaac97 lenkt die Ausgabe direkt durch AHI auf
die AC97-Soundchips auf der Mutterplatine um. Auf dem Big-Tower kommt hier jedoch
nur die Meldung "Unable to allocate audio mode ..." und das Fenster schließt sich wieder.
Es öffnet sich jeweils ein Ausgabefenster auf der Workbench, das geöffnet bleiben sollte,
solange man die Sound-Umleitung benötigt. Der Hack kann nämlich nur durch die
Tastenkombination <Strg-C> innerhalb des Ausgabefensters entfernt werden.
Nur so kann AHI wieder für andere Programme zur Verfügung gestellt werden, denn PuhDerBaer
leitet die Daten auf niedriger Ebene direkt in das ahi.device, das so blockiert wird.
Shell-Befehle in SYS:C/AmithlonC/ (unvollständig)
- AmithlonSetup 1.25 (aus AmigaOSXL-Update1)
Die neue Version des Befehls ersetzt ältere Versionen und bindet jetzt auch die Patches
mit ein. Damit wird der Befehl amithlon_patcher, der mit
früheren, inoffiziellen Updates verbreitet wurde, überflüssig. Nicht vergessen,
amithlon_patcher aus der
S:Startup-Sequence zu entfernen!
- AmithlonVersion 1.12
Dieses Shell-Skript gibt einen Überblick über die Versionen der einzelnen Teile des
Emulators aus.
- amithlon_patcher (aus amithlon_contrib, s.u.)
Die neueste Version dieses Befehls erkennt jetzt von sich aus, ob Konflikte
zwischen den vorhandenen Patches existieren.
Anmerkung: Zumindest kann man den Befehl benutzen, um von einer Shell aus eine
Konfliktprüfung durchzuführen. Dieser Befehl stellt selbst einen Konflikt mit der
neuesten Version von AmithlonSetup (s.o.) dar.
Also kann er nur zusammen mit der älteren Version von
AmithlonSetup von der AmigaOSXL-CD in der
S:Startup-Sequence verwendet werden. Außerdem erfordert er
einen größeren Stapel (siehe dazu das README aus
amithlon_contrib). Wünschenswert wäre die Integration der Konfliktprüfung in
AmithlonSetup.
- beep (mit beep.elf, aus amithlon_contrib3, s.u.)
Der Befehl beep spielt einen Piepton über den PC-Lautsprecher. Er erfordert einen Stack
von >10000 Byte. Die Befehlsschablone sieht folgendermaßen aus:
beep [-i] [Frequenz:Dauer [Frequenz:Dauer] ...]
Ohne Parameter wird ein Ton mit der Frequenz 1000 Hz für eine Dauer von 100 Millisekunden
erzeugt. Das folgende Beispiel simuliert ein Telefon-Tuten:
beep 440:1000 1:1000 440:1000 1:1000 440:1000
Es können beliebig viele Wertepaare angehängt werden (nur begrenzt durch die Länge der
Eingabezeile). Mit der Option -i hängt sich beep in die DisplayBeep()-Funktion, so dass
die gewählte Tonfolge bei jedem Aufruf dieser Systemfunktion abgespielt wird. Mit dieser
Option kehrt der Befehl nicht zurück, also sollte man ihn mit run
aufrufen:
run >NIL: beep -i 400:10 500:10 600:10 700:10 800:10 900:10
Dieser Patch bleibt bis zum nächsten Neustart bestehen.
- changehelp
Dieses Shell-Skript bewirkt, dass die Funktion der <Help-Taste> der Amiga-Tastatur
von der <Windows-Menü-Taste> auf die <Roll-Feststelltaste> verlegt wird.
Siehe weiter unter unter patch3_mouse.o für weitere
Erklärungen.
- dumpconfig
Mit dumpconfig kann die Konfiguration von Amithlon angezeigt werden. Damit ist es zum
Beispiel möglich, zu kontrollieren, ob die setconfig-Anweisungen
wie gewünscht übergeben werden.
- dumppatch (aus amithlon_contrib, s.u.)
Dieser Befehl zeigt Informationen über alle installierten Patches an. Man erfährt unter
anderem das Datum der Patches und die Änderungen, die sie bewirken.
- p96changer (aus amithlon_contrib2, s.u.)
Dieser Befehl ist für Nutzer des VESA-Framebuffer-Treibers gedacht. Anders als die Treiber
für spezielle Grafikkarten stellt dieser Treiber jeweils nur einen Bildschirmmodus nach
dem VESA-Standard zur Verfügung. Der VESA-Modus wird beim Booten von Amithlon mit dem Parameter
"vga=xxx" übergeben.
Wenn p96changer nun in der S:Startup-Sequence vor der Anweisung
C:LoadMonDrvs platziert wird, sorgt er dafür, dass die Workbench-Farbtiefe automatisch der
des eingestellten VESA-Modus angepasst wird.
- pciscan
Dieser Befehl gibt umfangreiche Informationen zum PCI-Bus aus.
- ps2test
Mit ps2test kann man sich die einzelnen Kodes der Tastatur anzeigen lassen, um die Tasten
umzuprogrammieren (siehe dazu die Erklärungen zu patch3_mouse.o
weiter unten). Außerdem kann man auch die Funktion der Maus überprüfen.
- reboot (mit reboot.elf, aus amithlon_contrib3, s.u.)
Mit dem Befehl reboot kann man den Rechner komplett neustarten beziehungsweise abschalten.
Er erfordert einen Stack von >10000 Byte und funktioniert außerdem nur, wenn auch das
BIOS diese Funktionen unterstützt. Der Aufruf
reboot
führt zu einem Neustart. Gibt man noch die Option
reboot powerdown
an, so wird der Rechner abgeschaltet, allerdings funktioniert diese Option nur mit dem
neuen Kernel (siehe Festplatte). Mit dem alten Kernel friert der
Emulator ein.
- setconfig
Mit setconfig kann die Konfiguration von Amithlon verändert werden. Die Anweisungen
sollten in der S:Startup-Sequence vor dem Befehl
AmithlonSetup stehen.
Patches in SYS:S/amithlon_patches/
In diesem Verzeichnis sind die einzelnen Patch-Dateien abgelegt, über die man mit dem
Befehl dumppatch (s.o.) nähere Informationen erhält. Einige
Patches wurden mit dem AmigaOSXL-Update1 (siehe System-Partition)
veröffentlicht. Am 03.04.2002 erschien eine erste Sammlung von Patch-Dateien im Update-Archiv
amithlon_contrib,
am 18.05.2002 eine weitere solche Sammlung im Update-Archiv
amithlon_contrib2
und schließlich am 06.08.2002 noch eine dritte solche Sammlung mit dem Update-Archiv
amithlon_contrib3.
Alte Patch-Dateien werden jeweils durch die neuere Version vollständig ersetzt.
So muss man zum Beispiel patch2_mouse.o (aus AmigaOSXL-Update1)
entfernen, wenn man patch3_mouse.o (aus amithlon_contrib)
installiert.
- patch4_compemu_fpp.o (Update aus amithlon_contrib3)
Dieser Patch behebt einige Ungenauigkeiten in der FPU-Emulation des JIT-Compilers.
Version 4 fügte eine Korrektur für einen seltenen Rundungsfehler hinzu.
Anmerkung: Diese Datei enthält auch den bisher als
patch1_fucomi.o kursierenden Patch, was bedeutet,
dass dieser ebenfalls entfernt werden muss!
- patch1_fpp.o (neu aus amithlon_contrib)
Dieser Patch behebt einige Ungenauigkeiten in der FPU-Emulation von UAE.
- patch3_mouse.o (Update aus amithlon_contrib)
Der neueste Maus-Tastatur-Patch sorgt für die Unterstützung von bis zu 6 Maustasten
und 2 Mausrädern (ohne die Verwendung des Treibers pcMaus,
s.o.) und behebt zwei Probleme:
In der Textdatei README.mousepatch (aus amithlon_contrib)
geht Bernd Meyer genauer auf die Verarbeitung der Signale von Maus und Tastatur ein.
Die Eingabe-Kodes der Maus werden von Amithlon genau wie die Tastatur-Kodes
behandelt. Sie werden in Amiga-"rawkey"-Kodes übersetzt und anschließend an
den emulierten Amiga übergeben. Die Übersetzung der Kodes wird im Emulator
vorgenommen und kann daher übrigens frei umprogrammiert werden. Wie das genau
geht, steht in der besagten Textdatei.
Die folgenden Zeilen in der S:Startup-Sequence
bewirken, dass die Taste <Startseite> mit <rechte-Amiga>-<V>
übersetzt wird, womit man dann über FKey zum Beispiel Voyager starten kann.
Setconfig keyboardmap fff|e032|6734
Setconfig keyboardmap fff|e0b2|b4e7
Die erste Zeile gilt für "Taste drücken", die zweite für "Taste loslassen". Auf
dieser niedrigen Programmebene muss man diese Ereignisse getrennt behandeln. Wenn
man die zweite Zeile weglassen würde, bliebe die Taste aus der logischen Sicht des
Amiga bis zum nächsten Neustart gedrückt. Zur Abkürzung kann man auch mehrere
Übersetzungsregeln mit "+" verketten:
Setconfig keyboardmap fff|e032|6734+fff|e0b2|b4e7
Mit dem Programm ps2test kann man sich die PS/2-Kodes
der einzelnen Tasten der Tastatur anzeigen lassen. Diese müssen dann zwischen den
beiden || stehen, dahinter folgen die Amiga-"rawkey"-Kodes, die man der Taste
zuordnen will.
- patch1_msdos.o (neu aus amithlon_contrib)
Mit diesem Patch kann man FAT-Partitionen für Amithlon zugänglich machen.
Wie das geht, erklärt Bernd Meyer in der Textdatei
README.msdos (ebenfalls aus amithlon_contrib).
Zum Beispiel kann man mit dem Shell-Befehl
Setconfig dosmount "<all>"
in der S:Startup-Sequence von der Amiga-Seite auf alle
vorhandenen FAT-Partitionen zugreifen.
Anmerkung: Dieser Patch wird erst bei einem Warmstart mit der
Tastenkombination <Strg-Amiga-Amiga> wirksam. Anscheinend kann es jedoch
bei einigen Konfigurationen zu Problemen kommen!
- patch1_p4.o (neu aus amithlon_contrib2)
Dieser Patch behebt ein Problem mit Rechenfehlern, das ausschließlich
Pentium4-Rechner betrifft. Daher habe ich ihn nicht installiert.
- patch1_parport.o (neu aus amithlon_contrib)
Dieser Hack ist nur für diejenigen gedacht, deren Drucker nicht mit dem
powerpar.device zusammenarbeitet.
Anmerkung: Diesen Patch benötige ich nicht. Er soll aber so funktionieren:
Man muss den Ausdruck an das parallel.device des AmigaOS schicken und die
parallele Schnittstelle des PC muss im BIOS auf die Adresse $378 eingestellt
sein. Dann sollte der Patch die Daten korrekt umleiten.
- patch1_right_ctrl.o (aus AmigaOSXL-Update1)
Dieser Patch behebt das Problem, dass die rechte <Strg>-Taste
kein "Taste-losgelassen" Ereignis zurückmeldet.
- patch1_setconfig.o (neu aus amithlon_contrib3)
Dieser Patch verhindert einen Absturz, der passiert, wenn
setconfig (siehe oben) mehrere tausend mal aufgerufen wird.
- patch1_shifting.o (aus AmigaOSXL-Update1)
Dieser Patch verhindert, dass der JIT-Compiler eine bestimmte, seltene
"shift and rotate" Anweisung benutzt, für die er falsche Ergebnisse liefert.
- patch1_timer.o (neu aus amithlon_contrib3)
Dieser Patch behebt ein Problem mit den Timern, die 68k-Interrupts erzeugen.
- patch2_vec.o (Update aus amithlon_contrib2)
Dieser Patch behebt schließlich ein Problem mit falsch berechneten Längen
von x86-Anweisungen. Die Version 2 dieses Patches behebt zusätzlich ein Problem,
das für Abstürze von PGP 2.6.3 verantwortlich war und möglicherweise auch
Auswirkungen auf andere Programme hatte.
- patch1_zip.o (neu aus amithlon_contrib2)
Dieser hochexperimentelle Patch soll die Unterstützung von ZIP- und LS-120-
Laufwerken verbessern. Die Benutzung dieses Patches wird nur denjenigen Nutzern
empfohlen, die ihn unbedingt benötigen. Daher habe ich auch diesen Patch nicht
installiert.
Stand: 30.08.2002 - Zurück zur Übersicht.
Einstellungen für AmigaXL
Inzwischen hat sich herauskristallisiert, dass ich hauptsächlich Amithlon nutze.
Daher ist mein Rechner grundsätzlich für Amithlon konfiguriert. Einzelheiten sind im Kapitel
Installation nachzulesen. AmigaXL starte ich jedoch manchmal
zu Testzwecken. Im Folgenden werde ich einige Hinweise
auf Einstellungen geben, die ich mit AmigaXL nutze.
- AHI
Für AmigaXL gibt es einen speziellen AHI-Treiber. Man sollte am Besten alle Einheiten
auf "AXL Audio: 16 bit stereo" einstellen.
Achtung! Die AHI-Treiber für Amithlon sollten unter AmigaXL eigentlich nicht im Einsteller
erscheinen. Da liegt ein kleiner Fehler in den Treiberdateien vor. Falls man versehentlich einen
Amithlon-Treiber eingestellt hat, führt das mit AmigaXL nur zu einer Fehlermeldung, weil die
entsprechende Hardware nicht ansprechbar ist.
Tipp: Ich habe die Einstellungen mit "Speichern als..." in eine Konfigurationsdatei gespeichert,
welche ich bei Bedarf aus dem Workbench-Menü aufrufe, ohne die Werte dauerhaft zu sichern.
So bleiben die gespeicherten Einstellungen für Amithlon unberührt.
- Audio
Im Gegensatz zu Amithlon erfordert AmigaXL keinen Patch für die normale Amiga-Tonausgabe.
Um beispielsweise Amplifier mit der normalen Amiga-Tonausgabe zu benutzen, kann man die
Audio-Ausgabe umstellen von "AHI" auf "X-Audio", Gerät "paulaaudio.device", Einheit "0".
Leider werden die Einstellungen des Ausgabe-Moduls von Amplifier sogar dann permanent
gespeichert, wenn man auf "Benutzen" klickt. Daher empfehle ich statt dessen für Amplifier
die Nutzung von AHI für beide Emulatoren.
- Serielle Schnittstelle
Da AmigaXL den TCP/IP-Stack von QNX benutzt, sind in AmigaXL keine Änderungen an den
Einstellungen notwendig. Die Einrichtung des TCP/IP-Stack ist im Kapitel
QNX beschrieben.
- Parallele Schnittstelle
Im Drucker-Voreinsteller muss man die Angabe des "Fremden Gerätetreibers" ändern
auf den Gerätetreiber "DEVS:axlparallel.device" und die Schnittstellen-Einheit "1".
Achtung! QNX beginnt bei der Zählung der Schnittstellen-Einheiten jeweils mit "1" statt
wie üblich mit "0". Dies muss man an dieser Stelle beachten!
Tipp: Zur Vereinfachung kann man die Einstellungen in eine Voreinstellungs-Datei speichern,
die man aus dem Workbench-Menü heraus starten kann. Auf diese Weise kann man die Einstellungen
bei Bedarf schnell und einfach ändern, ohne dass sie permanent gespeichert werden.
- Diskettenlaufwerk
Das Diskettenlaufwerk muss zunächst unter QNX angemeldet werden.
Anschließend ist es über den QNX-Verzeichnisbaum erreichbar.
Alternativ kann man die Dateien PC0 und
PC0.info aus dem Verzeichnis
/usr/amiga/System/Storage/DOSDrivers/ in die Schublade
SYS:Devs/DosDrivers/AmigaXL/ kopieren und anschließend mit einem
Texteditor in der Datei PC0 die Zeile "SectorsPerTrack = 9" in
SectorsPerTrack = 18
ändern, da es sich um ein Laufwerk mit hoher Schreibdichte (engl. high density) handelt. Ab
jetzt wird beim Starten oder Rebooten von AmigaXL eine Diskette angemeldet, wenn sie bereits
vorher eingelegt wurde.
Anmerkungen:
(1) Wenn man von QNX aus den Inhalt der Diskette verändert, wird dies vom AmigaOS nicht
erkannt. In diesem Fall hilft es, Diskchange PC0: in
eine Shell einzugeben.
(2) Wenn man die Diskette wechselt, ist (auf meinem Rechner) der Befehl
Diskchange PC0: leider erfolglos. Ist eine Diskette eingelegt,
wird der Wechsel nicht erkannt, ist keine Diskette eingelegt, wird zwar erwartungsgemäß auch
keine angezeigt, aber wenn man dann wieder eine Diskette einlegt, wird sie ebenfalls nicht
erkannt. Da es unter QNX keine Probleme gibt, ist es somit besser, über den
QNX-Verzeichnisbaum auf Disketten zuzugreifen.
- CD-RW-Laufwerk und DVD-Laufwerk
Das CD-RW-Laufwerk wird standardmäßig gemountet. Um CDs mit dem DVD-ROM-Laufwerk zu lesen,
muß man eine Kopie der Mount-Datei SYS:Devs/DosDrivers/AmigaXL/CD0
anlegen, sie in CD1 umbenennen und mit einem Texteditor die Einheit
in der Zeile "Unit=0" auf
Unit=1
ändern.
Befehle für AmigaXL
Auf der System-Partition befinden sich drei Shell-Befehle, von denen zwei
ausschießlich für AmigaXL Verwendung finden. Der dritte dient dem korrekten Systemstart in
Abhängigkeit vom jeweils verwendeten Emulator aus dem AmigaOSXL-Packet.
- SYS:C/MountAmigaHDDs 45.3
Dieser Shell-Befehl wird von der S:Startup-Sequence aufgerufen und
meldet alle echten und virtuellen Amiga-Festplatten beim AmigaOS an. Einzelheiten findet man
im AmigaXL-Guide im Kapitel "Tools" unter "MountAmigaHDDs".
- SYS:C/QNXLaunch 45.1
Dieser Befehl startet QNX-Programme. Wird dabei ein neues Fenster geöffnet, so wird
automatisch der QNX Workspace nach vorn geholt. Analog zu IconX
kann man QNXLaunch auch als Standardprogramm von einem Projekt-Piktogramm aus starten.
Einzelheiten dazu findet man im AmigaXL-Guide im Kapitel "Tools" unter "QNXLaunch".
- SYS:C/RunEnvCheck 1.1
Dieser Shell-Befehl wird in der S:Startup-Sequence dazu verwendet,
um festzustellen, welche Umgebung (AmigaXL oder Amithlon) vorliegt, damit die jeweils
passenden Prozeduren ausgeführt werden können. Auch zu diesem Befehl findet man weitere
Einzelheiten im AmigaXL-Guide im Kapitel "Tools" unter "RunEnvCheck".
Programme für AmigaXL
Auf der System-Partition befinden sich außerdem diverse kleine Programme für AmigaXL,
die im Folgenden aufgelistet werden.
- SYS:Internet/Dialer
Hierbei handelt es sich um ein Projekt-Piktogramm, das mit Hilfe von
QNXLaunch (s.o.) den Photon Dialer (phdialer) startet.
- SYS:Internet/Network_Config
Hierbei handelt es sich um ein Projekt-Piktogramm, das mit Hilfe von
QNXLaunch (s.o.) den QNX-Netzwerkeinsteller (phlip) startet.
- SYS:Internet/Voyager
Hierbei handelt es sich um ein Projekt-Piktogramm, das mit Hilfe von
QNXLaunch (s.o.) ein neues Fenster des QNX-WebBrowsers (voyager) öffnet.
- SYS:Prefs/AmigaXL 45.4
Mit diesem Einsteller können einige Parameter des Emulators verändert werden. Einzelheiten
findet man im AmigaXL-Guide im Kapitel "Allgemeines" unter "Virtueller Speicher" und "Soundausgabe".
Wie dort empfohlen, verwende ich keinen virtuellen Speicher und nutze die Hälfte des
System-RAM als "FastRAM", also 128 MB von 256 MB.
- SYS:System/PTerm
Hierbei handelt es sich um ein Projekt-Piktogramm, das mit Hilfe von
QNXLaunch (s.o.) ein neues QNX-Terminalfenster (pterm) öffnet.
- SYS:System/Shutdown 45.1
Dieses Programm bietet vier Optionen zum Beenden oder Neustarten des Systems:
- Reboot AmigaXL - Dieser Punkt führt einen Neustart des Emulators durch.
Dies entspricht dem Drücken der Tastenkombination <Strg-Amiga-Amiga>. Falls sich der
Emulator beim Neustarten aufhängt, kann man ihn immer noch mit der Tastenkombination
<Esc-Amiga-Amiga> (s.u.) verlassen und aus QNX neustarten.
- Quit AmigaXL - Diese Option führt zum Beenden des Emulators.
Dies entspricht dem Drücken der Tastenkombination <Esc-Amiga-Amiga>.
- Reboot system - Dieser Punkt fährt den Rechner neu hoch.
- Shut down system - Die letzte Option fährt den Rechner komplett runter.
Leider funktioniert dieser letze Punkt auf meinem Rechner anscheinend nicht: der Rechner friert
komplett ein. Also muss ich zunächst mit dem zweiten Punkt den Emulator beenden und dann den
Rechner von QNX aus herunterfahren. Auf diese Weise gelange ich zu der
Meldung "You can now safely turn off your computer."
- SYS:Tools/JoystickTest 45.1
Dieses kleine Tool dient der Justierung eines analogen PC-Joysticks am Joystickport.
Einzelheiten findet man im AmigaXL-Guide im Kapitel "Allgemeines" unter "Joystick".
Anmerkung: Eventuell funktioniert das Programm auch mit Amithlon (Port0 zeigt die
Mausbewegung an), allerdings wird dadurch die normale Funktion des Mausrades gestört,
was nur durch einen Reboot des Emulators wieder behoben werden kann.
- SYS:Tools/Commodities/AudioMixer 45.1
Dieses Programm erlaubt die Einstellung der Lautstärke für die Tonausgabe. Es gibt jeweils
einen Schieberegler und ein Auswahlkästchen zur Stummschaltung für die Hauptlautstärke,
die Musik des Computers und die CD-Wiedergabe.
- SYS:Utilities/Mediaplayer
Hierbei handelt es sich um ein Projekt-Piktogramm, das mit Hilfe von
QNXLaunch (s.o.) ein neues Fenster des Photon Media Player (phplay) öffnet.
- SYS:WBStartup/AXLServer 45.3
Dieses Programm blendet den QNX Workspace, also das Gegenstück zur Amiga Workbench, als
Bildschirm in die Amiga-Umgebung ein. Man kann nun also mit der bekannten Tastenkombination
<linke_Amiga>-<M> wie gewohnt durch die Bildschirme blättern oder das
Blättersymbol der Amiga Workbench benutzen.
Da das Programm selbst erkennt, ob AmigaXL läuft oder nicht, kann man es ebenso auf einer
System-Partition installieren, die auch von Amithlon benutzt wird.
Anmerkungen:
(1) Auf meinem Rechner kommt es recht häufig vor, dass der QNX-Mauszeiger
nach dem Wechsel auf den QNX-Bildschirm zunächst unsichtbar ist. In diesem Fall hilft es,
die Maus weit nach rechts oder unten zu bewegen, so dass die Kante der Shelf erreicht wird.
Dann wechselt das Bild des Mauszeigers und wird durch das Neuzeichnen wieder sichtbar.
Ohne AXLServer scheint dieses Problem nicht aufzutreten.
(2) In jedem Fall, d.h. mit oder ohne AXLServer, kann man mit der Tastenkombination
<linke_Amiga>-<X> zwischen Amiga Workbench und QNX Workspace hin- und herwechseln.
(3) Sobald man AmigaXL startet, erscheint auf dem QNX-Bildschirm eine Amiga-typische
Titelleiste mit Blättersymbol, welches auch ohne AXLServer funktioniert.
(4) Mir ist ein Fall bekannt geworden, in dem das Blättersymbol auf dem QNX-Bildschirm
nicht funktioniert hat. In diesem Fall konnte der Anwender dank AXLServer mit der
Tastenkombination <linke_Amiga>-<N> wieder zur Amiga Workbench zurückkehren.
Stand: 28.08.2002 - Zurück zur Übersicht.
QNX benutzt die graphische Benutzerschnittstelle "Photon", die im vorinstallierten
System eine Statuszeile am unteren Bildschirmrand und am rechten Bildschirmrand eine Art
"Dock" enthält, das bei Photon als "Shelf" bezeichnet wird.
Dieses Shelf enthält mehrere Unterpunkte, die sich jeweils durch Anklicken auf- und
zuklappen lassen: oben sind "Applications", "Utilities" und "Configure", unten finden
sich "System Monitor", "CD Player" und "World View".
- Startoptionen
Wenn man während des Bootvorgangs von QNX die <Leertaste> betätigt, gelangt man
in ein Auswahlmenü mit Bootoptionen. Tut man dies nicht, erscheint nach kurzer Zeit
die Login-Abfrage für die Photon-Oberfläche. QNX ist ein Mehr-Benutzer-System. In dem von
H&P vorinstallierten System sind zwei Benutzer eingetragen (beide ohne Kennwort). Neben
dem Systemverwalter "root" gibt es noch den Nutzer "amigaxl". Wenn man sich als "amigaxl"
einloggt, erscheint im Shelf-Teil "Applications" als erster ein Knopf mit der Beschriftung
"AmigaXL", welcher den Emulator startet.
- Datei-Manager
Der "Photon File Manager" (pfm) kann vom Shelf-Teil "Applications" gestartet werden. Über den
Menüpunkt "Edit/Preferences... <F10>" öffnet sich das Einstellungs-Fenster. Ganz oben
kann man hier den Punkt "Hide 'dot' Files" abwählen. Dann erscheinen in der Dateiliste auch alle
Dateien, die mit einem Punkt beginnen. Dazu zählen auch die Konfigurationsdateien für AmigaXL.
- TCP/IP Stack
AmigaXL nutzt den TCP/IP Stack von QNX. Um eine Verbindung über ein externes Modem an einer
seriellen Schnittstelle herzustellen, öffnet man den "Photon Dialer" (phdialer) im Shelf-Teil
"Utilities". Dort wählt man als "Device" für die erste Schnittstelle "/dev/ser1" oder für die
zweite Schnittstelle "/dev/ser2". Ansonsten muss man nur noch die üblichen Informationen wie
Telefonnummer, Nutzername und Kennwort eingeben und auf "Connect" klicken.
- Zeitzone
Im Einsteller "phlocale" (wird im Shelf-Teil "Configure" sowohl über "Localization" als
auch über "Time & Date" aufgerufen, das Fenster hat den Titel "User's Configuration")
kann man Zeitzone, Sprache, Tastaturtreiber sowie Datum und Uhrzeit einstellen. Um in QNX
dieselbe Zeit zu benutzen wie auf der Amiga-Seite, sollte man unter "Time Zone" den Punkt
"The hardware clock uses UTC/GMT." abwählen, da das AmigaOS keine Hardware-Weltzeituhr kennt
und daher immer die Zonenzeit abspeichert.
- Bildschirmmodus
Im Shelf-Teil "Configure" öffnet man mit einem Klick auf "Graphics" das Fenster "Photon
Display Configuration" und wählt oben den Videotreiber. Wenn man den Modus, also Auflösung
und Farbtiefe, gewählt hat, kann man unter "Advanced" die Befehlszeile genauer bearbeiten.
Mit der letzten Option "-Rnn" habe ich die Bildwiederholrate ("Refresh Rate") über die
vorgegeben 85 Hz erhöht. Der Einsteller bietet wie unter AmigaOS die Möglichkeit, den
Modus zu testen, bevor die Einstellungen dauerhaft gespeichert werden.
Vorsicht! Der Wert für die Bildwiederholrate beeinflusst auch die Zeilenfrequenz des
Bildschirmmodus. Beide Werte sollten das erlaubte Maximum für den Monitor nicht überschreiten!
Bei einer Auflösung von 1280x1024x32 und einer Bildwiederholrate von 90 Hz ergibt sich
die Zeilenfrequenz von 97,5 kHz. Da mein Monitor maximal 98 kHz erlaubt, habe ich diesen
Wert, wie schon zuvor für Amithlon, nicht überschritten, um
Probleme von vornherein zu vermeiden.
Der Videotreiber "tnt" für die GeForce-Grafikarte ist leider
nicht fehlerfrei. Die Darstellung im QNX-Voyager ist unbrauchbar, da der Fensterinhalt nicht
aktualisiert bzw. gar nicht erzeugt wird. Die einzige Alternative ist der "vesa"-Treiber,
der allerdings nur 60 Hz Bildwiederholrate und niedrigere Auflösungen erlaubt und, weil ohne
Grafikbeschleunigung, unbrauchbar langsam ist.
Glücklicherweise gibt es inzwischen ein Update, das man (z.B mit AWeb) vom
QNX-Developer-Server herunterladen kann. Dazu
klickt man auf "Proceed" und wählt aus der Liste die Dateien devg-tnt.so
und devg-tnt.readme. Anschließend muß man sie auf der QNX-Partition
abspeichern, zum Beispiel ins Verzeichnis /home. Da das Readme leider
nicht fehlerfrei ist, folgt hier eine verständliche Schritt-für-Schritt-Anleitung zur
Installation des neuen Treibers:
- Diskettenlaufwerk
Um PC-Disketten mit QNX zu benutzen, muss man sie im System anmelden. Dazu gibt man den Befehl
mount -tdos /dev/fd0 /fs/floppy
in ein Terminal ein. Das erste Argument spezifiziert dabei den Typ "dos" und das dritte
Argument gibt den Namen des Verzeichnisses an, unter dem die Diskette eingebunden wird.
Um diesen Befehl ausführen zu können, muss man anscheinend als user "root" eingeloggt sein.
Stand: 14.06.2002 - Zurück zur Übersicht.
Die ganze Wahrheit? Wirklich? - Nun gut! Die ganze Wahrheit ist die, dass
ich hier nicht die gesamte Amiga-Software zur Verfügung habe. Und ich verwende
auch nicht unbedingt die jeweils neueste Version. Allein schon deshalb werde
ich hier nicht auf jedes Programm eingehen können. Statt dessen werde ich die
Programme auflisten, die ich selbst (häufig)
benutzte und gut kenne. Dazu werde ich meine Beobachtungen beschreiben und -
wo es mir möglich ist - Problemlösungen zusammenstellen, die ich selbst nachvollziehen
kann. Der Vorteil meiner Software-Liste ist es , dass ich
Besonderheiten der getesteten Programme jeweils mit der genauen Versionsnummer und der
Quelle der Programme (CD/Aminet®) angebe.
Weiter zur Software-Liste.
Weitere hilfreiche Websites sind zum Beispiel:
Amithlon Setup Help Page mit
englischen Hinweisen zur Einrichtung und Konfiguration.
OS News berichtet über diverse Betriebssysteme, u.a. über
AmigaOS und QNX.
Stand: 05.10.2003 - Zurück zur Übersicht.
Ich habe eine kleine GoodyBox für AmigaOSXL zusammengestellt.
Sie kann hier heruntergeladen werden.
Version 1.0 der GoodyBox enthält:
- 11 GlowIcons
- 3 Mountfiles
- 1 KeyMap
- 1 Skript für AC97Mixer
- 2 Goodies für AQuix
Stand: 06.09.2002 - Zurück zur Übersicht.
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2002-02-24, letzte Änderung: 2004-12-03
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